Große Bühne für Beachsoccer-Team: DFB-Boss Neuendorf gratuliert Sudweyhe nachträglich zum DM-Titel
Artikel aus der Syker Kreiszeitung vom 20. Februar 2024

DFB-Präsident Bernd Neuendorf gratulierte jetzt den Beachsoccer-Champions vom TuS Sudweyhe nachträglich zum DM-Titel. Wie es zu der besonderen Ehre für Denny Kosel und seine Strandfußballer kam und was den Teammanager beeindruckte.

Barsinghausen/Sudweyhe – Diesen Abend dürften die Beachsoccer-Champions vom TuS Sudweyhe noch lange in Erinnerung behalten – doch sie haben ihn sich verdient: Während des Neujahrsempfangs des Niedersächsischen Fußballverbands (NFV) vor mehr als 200 geladenen Gästen aus Sport, Wirtschaft und Politik im Besucherbergwerk Barsinghausen bekamen sie von höchster Stelle eine Ehrung nachgereicht – von DFB-Präsident Bernd Neuendorf. „Das war ein äußerst festlicher Rahmen“, berichtete Denny Kosel, der das Strandfußball-Kollektiv coacht und managt: „Auch die Gästeliste war ziemlich hochrangig“, staunte er. Als Beispiele nannte er neben Neuendorf Hannover-96-Chef Martin Kind sowie die beiden Bundesliga-Schiedsrichter Robert Schröder und Harm Osmers. Darüber hinaus „hat der NFV auch ziemlich aufgefahren“, umriss Kosel schmunzelnd das Catering.

Das Zeremoniell ging als einer der ersten Punkte über die Bühne – direkt nach der Begrüßung durch NFV-Präsident Ralph-Uwe Schaffert und der Rede von Niedersachsens Innenministerin Daniela Behrens.

Anschließend stellten die Sudweyher den Sport noch einmal vor. Unter anderem erfuhren die Zuhörer, dass der TuS im Sommer 2022 in Warnemünde die deutsche Beachsoccer-Amateurmeisterschaft feierte – als erste norddeutsche Mannschaft überhaupt. Voriges Jahr holte die eingeschworene Crew beim deutschen Final Four die Bronzemedaille. Zuvor hatten die TuS-Techniker jeweils den Nord-Regionalentscheid gewonnen. Um dies alles nachträglich noch einmal zu würdigen, hatten Schaffert und DFB-Präsident Bernd Neuendorf das Neujahrstreffen als Forum auserkoren.

Spieler Nico Zumbruch erläuterte, dass gute Kondition und Fitness das A und O seien. Er hält Beachsoccer im Vergleich mit einem „normalen“ Fußballspiel für die anstrengendere Variante, denn „auf dem Feld hast Du mehr Ruhephasen.“ Kapitän und TuS-Torwart-Ikone Mirko Meyer verriet, dass diese Formation nie auf Sand trainiere nach dem Motto: „Lieber gut spielen als gut trainieren“, meinte der Schlussmann grinsend.

Auch Sudweyhes Fußball-Abteilungsleiter Holger Siemer war mit nach Barsinghausen gereist. Der stille Macher im TuS zeigte sich „mega stolz“, dass alle Spieler als ehemalige oder aktuelle Fußballer einen Bezug zum Verein hätten. Denny Kosel unterstrich ebenfalls die große Verbundenheit des gesamten Kollektivs mit dem Club. Nennen sich andere Teams „Rostocker Robben“, „SG Kopp-inn-Nacken“ oder „1. FC Versandkostenfrei“, ist es in Sudweyhe beim TuS geblieben. „Damit wollen wir unsere Verbundenheit zum Verein ausdrücken“, schilderte Kosel. Nicolai Duif als zweiter Vorsitzender des Gesamtvereins bezeichnete die Erfolge auf Sand als „eine super Geschichte für die Außendarstellung unseres Vereins“.

Kosel erinnerte sich noch gern an die „grandiosen Rahmenbedingungen“ zurück, die das Final Four in Warnemünde ausgezeichnet hätten. Das Angebot des DFB, in der Deutschen Beachsoccer-Liga mitzuspielen, mussten er und seine Mannschaft aber ablehnen. Ausschlaggebend dafür waren der Zeitfaktor und eine zu erwartende finanzielle Belastung.

Neuendorf zeigte sich beeindruckt von den Erzählungen. Er selbst habe noch kein Beachsoccerturnier erlebt, gestand der DFB-Boss. Aber die Vorstellung des TuS-Teams habe ihn „motiviert, mal hinzugehen“.

Vielleicht schafft er es ja im Juli zum Steinhuder Meer. Dort will der Niedersächsische Fußballverband nach längerer Pause mal wieder einen Landesentscheid anbieten. „Da treten wir auf jeden Fall an“, verrät Kosel, „aber wir nehmen auch an den Bremer Landesmeisterschaften teil.“ Das Ziel sei wieder Warnemünde als Schauplatz des Endrundenturniers um die deutsche Meisterschaft.

Nach ihrer Ehrung verlebten die Geehrten einen entspannten Abend – mit einer Talkrunde unter der Leitung von Sportjournalist Gerhard Delling, ehe der Abend beim Essen und vielen Gesprächen ausklang.